Sereina Binggeli – Aromatherapie für Mensch und Tier

View Original

3 Inputs für deine Arbeit mit ätherischen Ölen

Du schreibst eine Diplomarbeit für den Abschluss zur Aromatherapeutin oder erstellst eine Fallstudie mit ätherischen Ölen?

Welche Gedanken solltest du dir machen, wenn du mit einem Duft arbeitest? Hier findest du 3 Aspekte, welche dir dabei helfen werden, eine klare Vorstellung zu erhalten, auf was du achten solltest.

Dieser Blog sollten eine Hilfestellung und Ratgeber sein für alle Personen, welche bei der Diplomarbeit möglichst wissenschaftlich arbeiten möchten. Diese Zusammenfassung ist als Gedankenanregung gedacht, sie ist fakultativ und nicht entscheidend für die von der Firma aufgestellten Abschlussrichtlinien.

Je nach Thema oder Schwerpunkt der Diplomarbeit können mehr oder weniger der  nachfolgenden Punkten eingearbeitet werden.

Der Grundsatz in der Wissenschaft ist:

Die Arbeit sollte so geschrieben sein, das eine andere Person - nur anhand der Diplomarbeit - die gleiche Fallstudie noch einmal durchführen kann.

Dies setzt eine klare und genaue Dokumentation voraus:

  1. Angabgen zum verwendeten ätherischen Öl:

    • Der deutsche Name

    • der botanische Name

    • der Chemotyp (falls vorhanden) und

    • die verwendete Qualität (naturrein, n.i., Ph.Eur., usw.).

    • die Gewinnungsart/verfahren

      Eine GC-Analyse (Gaschromatographie-Analyse) der ätherischen Öle im Anhang einzufügen wäre ein Optimum.

      Falls dies nicht möglich wäre:

    • die Firma und die genaue Charge des verwendeten Rohstoffes

    • Aus welchem Land das Öl stammt (muss nicht identisch sein mit dem Lieferant)

      Dies gilt umso mehr, wenn mit CO2 Extrakten gearbeitet werden.

2. Angaben zur Anwendung:

  • Wie und wo werden die ätherischen Öle angewendet (Applikationsform)?

  • Was ist das Behandlungsintervall, wer wendet die Mischung an und wie lange ist die Gesamtdauer der Therapie?

  • Wo werden die ätherischen Öle angewendet (Ort wie zu Hause / im Spital/ usw.)

  • Falls ein Trägermedium / eine Grundlage wie ein fettes Öl verwendet wird, was ist es für eines? Wie ist die Dosierung oder wie wurde die Mischung hergestellt?

  • Werden besondere Faktoren oder Gegebenheiten beachtet? Gibt es Kontraindikationen oder weitere Sicherheitsgedanken dazu?

  • Allgemeine Daten zu der Studienteilnehmer, ihre Umstände, Zusatztherapien/-medikationen, usw. erfassen.

  • Wenn ein Thema bearbeitet wird, in welchem die Emotionen eine Rolle spielen, Punkt 3 beachten.

Wie wird der „Fortschritt“, respektive das Vorher - Nachher ausgewertet?

Hier spielt das Thema der Diplomarbeit eine Rolle.

  • Spielen die psychischen Komponenten (siehe Punkt 3) eine Rolle oder geht es um ein rein körperliches Thema wie z.B. die Wundheilung?

  • Was ist eine Zeitdauer, welche Sinn macht und ein Ergebnis überhaupt möglich macht?

  • Wird ein Fragebogen (z.B. vorher - nachher) erstellt?

  • Wieviele "Kontrollen" benötigt es?

Falls fotografiert wird: Darauf achten, das die Lichtverhältnisse bei allen Fotos möglichst gleich sind und ebenso die Messdistanz. So kann ein Lineal oder auch einen Daumen dazu verwendet werden, dass die Grösse/Veränderung ersichtlich ist und vergleichbar wird.

Gibt es in diesem Bereich eine internationale Skala? Je nach Thema kann evtl. eine Universität, ein Forschungsinstitut oder eine weitere offizielle Stelle angefragt werden, ob es eine Norm gibt. Die Skala kann angepasst, oder vollumfänglich miteingebaut werden, wie es auch in die Arbeit hineinpasst.

Düfte haben bekanntlich einen starken Einfluss auf uns, im Alltag wie auch bewusst genutzt.

Düfte wirken nicht bei jedem gleich - auch ätherische Öle nicht und haben somit einen Einfluss auf deine Arbeit.

Ein alt bekanntes Beispiel: "Lavendel ist DAS Einschlafmittel." Nun verwendest du Lavendelöl (hier mal keine genauere Angaben zum Chemotyp) und möchtest herausfinden, wie beruhigend das es auf die Menschen wirkt. Du gibst es den Personen zum riechen, was passiert?

Person A liebt den Duft, es erinnert sie an die Ferien in Frankreich und sie entspannt sich sichtlich. Die Person wird höchstwahrscheinlich guten Erfolg haben, wenn sie den Duft zum einschlafen verwendet.

Person B schreckt zurück und kraust die Nase - Puh das riecht ja wie der Mottenschrank von Grossmutter. Vielleicht sind weitere schlechte Erinnerungen mit dem Duft behaftet, welche durch das Riechen wieder hervorgebracht werden. Diese Person wird Mühe haben, mit dem Lavendel im gleichen Raum zu bleiben.

Es ist wichtig zu wissen, wie der Duft unsere Stimmung beeinflusst. Sodass dies auch in deiner Arbeit berücksichtigt wird.

Wenn die Psyche, respektive die Emotionen eine Rolle spielen, auf folgende Faktoren achten oder durchdenken, wie das gehandhabt werden möchte:

Ein Erfahrungsbericht / Diplomarbeit ersetzt keine gross angelegte wissenschaftliche Studien mit Menschen

Die Erarbeitung einer Diplomarbeit ist sehr wichtig für die individuelle Erfahrung des Autors der Arbeit. Eine Fallstudie einer oder Fallserie mehrer Personen hat noch nicht sehr viel Aussagekraft. 

Wenn jedoch mehere gut dokumentierte Fallstudien zum gleichen Thema zusammenkommen, dann hoffentlich mit den gleichen Aussagen.

So kann aus den vielen Erfahrungsberichten vielleicht ein Anstoss für eine wissenschaftliche Untersuchung im grösseren Rahmen sein.

See this gallery in the original post